Das ESE – Konzept der Marktschule Ickern

Ein Konzept zur Förderung von Kindern mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung (ES):

Die Gemeinschaftsgrundschule Marktschule Ickern besuchen u. a. Schülerinnen und Schüler, für die auf der Grundlage eines sonderpädagogischen Gutachtens nach §4 (4) ein Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung (Erziehungsschwierigkeit) besteht.

Nach §4 (4) der Ausbildungsordnung sonderpädagogischer Förderung (AO-SF) liegt eine Erziehungsschwierigkeit vor, wenn sich eine Schülerin oder ein Schüler der Erziehung so nachhaltig verschließt oder widersetzt, dass sie oder er im Unterricht nicht oder nicht hinreichend gefördert werden kann und die eigene Entwicklung oder die der Mitschülerinnen und Mitschüler erheblich gestört oder gefährdet ist.

SchülerInnen mit diesem Bedarf an Unterstützung zeigen Verhaltensauffälligkeiten, die auf unterschiedliche Weise bzw. in unterschiedlichen Mustern auftreten können und selten isoliert erscheinen.

  • Kindern mit schwach entwickeltem Selbstkonzept;
  • Emotional verunsicherten, Orientierung suchenden Kindern;
  • Kindern mit mangelnder Fähigkeit zur Selbststeuerung

            (ungesteuertes, aggressives, impulsives Verhalten);

  • Kindern mit neurotischen Fehlentwicklungen, traumatisierenden Erlebnissen;
  • Kindern mit erheblichen Entwicklungsverzögerungen;
  • Hyperaktiven Kindern bzw. auch hochängstliche, zurückgezogenen Kindern;
  • Kindern mit Schulversagen, Schulunlust trotz vorhandener Begabung;
  • Kindern mit einem Vermeidungs- und Ausweichverhalten;
  • Kindern mit Lernschwierigkeiten in speziellen Lernbereichen;
  • Kinder mit einer planvoll (!) aggressiven, verantwortungslosen sowie reuelosen Vorgehensweise.

Das herausfordernde Verhalten bedingt häufig eine große zusätzliche Anstrengung und oftmals Belastung Seitens des Lehrpersonals, aber auch der Mitschüler innerhalb der Klasse.

Das vorliegende ES-Konzept der Marktschule Ickern beinhaltet

  • frühzeitige
  • präventive
  • sowie auch einheitliche Maßnahmen und Verhaltensschritte mit dem Ziel,

die Belastung aller Beteiligten zu verringern und ein positives Lern- und Klassenklima zu schaffen.

Um eine Einheitlichkeit zu erlangen, entwickelte das Kollegium einen allgemein gültigen Leitfaden zum Umgang mit Unterrichtsstörungen und erstellt auf die Kinder individuell abgestimmte Interventionspläne. Letztere werden den Erziehungsberechtigten und den Kindern detailliert erläutert.

„Um sich emotional ausgeglichen und sozial kompetent zu entwickeln, brauchen Kinder eine beträchtliche Menge an Zeit sowie die feinfühlige Aufmerksamkeit ihrer Bezugspersonen, im privaten Umfeld und in der Schulgemeinschaft“ (s. vgl. Bowlby 2007)